Interview mit Marcel Lechleitner

Stellt sich den kritischen Fragen seiner Fans: Marcel Lechleitner
Stellt sich den kritischen Fragen seiner Fans: Marcel Lechleitner

Hallo Marcel, klasse, dass du dir die Zeit für ein kurzes Interview genommen hast. Deine zweite komplette Saison bei den Aktiven neigt sich dem Ende zu. Wie würdest du denn die bisherige Saison des TSV zusammenfassen?

 
Marcel: Ich bin super zufrieden. Wir haben einen guten Trainer, eine junge, spritzige Mannschaft und stehen auf dem 2. Tabellenplatz. Ich denke, dass sich unsere Punktausbeute durchaus sehen lassen kann.


Und wie lief es für dich persönlich?

 

Marcel: Leider war ich ja in meiner ersten Saison bei den Aktiven oft verletzt (Anm. d. Red.: Marcel musste sich im September 2012 (tiefe Schnittwunde am Daumen) und im Januar 2013 (Schlüsselbeinbruch) zwei Operationen unterziehen) und konnte nie richtig Fuß fassen aber dieses Jahr läuft alles super. Ich bin echt zufrieden!

 

Was waren deine persönlichen Highlights in diser Saison? Und auf welche Momente hättest du besser verzichtet?

 

Marcel: Mein ganz persönliches Highlight in dieser Saison war mein Dreierpack gegen den FV Vorwärts Faurndau II. Allerdings hoffe ich, dass mein Highlight mit dem Aufstieg 2013/14 noch kommt. Gerne verzichtet hätte ich auf das Spiel gegen Croatia 2012 Geislingen -  wir waren dort einfach nicht zielstrebig genug. Das Spiel gegen die SGM T/T Göppingen war für mich etwas ganz Besonderes. Ich habe noch nie vor so vielen Zuschauern gespielt. Die Niederlage geht mir bis heute noch nicht aus dem Kopf.

Apropos Aufstieg: Wie schätzst du die Chancen des TSV ein, den Aufstieg in dieser Saison klarzumachen? Sowohl direkt, als auch über den wohl eher wahrscheinlicheren Umweg der Relegation?

 
Marcel: (euphorisch) Wir machen das! Komme was wolle! Ich glaube ganz fest an uns. Wir sind 30 Freunde, verteilt auf unsere zwei Mannschaften. Und genau das macht uns so stark. Ich bin überzeugt davon, dass wir nächstes Jahr in der Kreisliga A spielen.

Marcel echleitner: "Für den TSV muss es in dieser Saison eine Liga nach oben gehen!"
Marcel echleitner: "Für den TSV muss es in dieser Saison eine Liga nach oben gehen!"

Ich sehe schon: Durch und durch ein Beiramer! Du bist - wie auch die überwältigende Mehrheit deiner Teamkollegen - ein Ergebnis der tollen Jugendarbeit, die in Wäschenbeuren geleistet wird. Was glaubst du, wie schafft es der Verein immer wieder Jahr für Jahr hervorragend ausgebildete Eigengewächse an den Aktiven-Bereich heranzuführen, wo sich diese oftmals zu unverzichtbaren Stammspielern entwickeln?

 

Marcel: Die Jugendarbeit beim TSV ist fantastisch. Wir haben das der klasse Arbeit der in allen Jugendbereichen tätigen Trainer zu verdanken. Diese leisten Woche für Woche unglaubliche Arbeit für unseren TSV - das ist unschätzbar wertvoll! Hier in Wäschenbeuren gab es schon immer talentierte Spieler. Egal ob früher, heute oder auch in der Zukunft. Wenn ich mir anschaue, welche Spieler in den nächsten Jahren aus der A-Jugend zu den Aktiven stoßen werden, dann muss ich mir um den TSV keine Sorgen machen.

Schwelgt gerne in Jugenderinnerungen: Marcel Lechleitner
Schwelgt gerne in Jugenderinnerungen: Marcel Lechleitner

Wie lief das damals ab als du aus der A-Jugend zu den Aktiven gestoßen bist? Auf der einen Seite du - jung und unerfahren - auf der anderen Seite die knallharten Jungs der Aktiven, die mit allen Wassern gewaschen sind. Wie wurdest du aufgenommen? Gab es Startschwierigkeiten oder sogar Reibungspunkte?

 
Marcel: Die Jungs verdonnerten mich direkt zum Bälle aufpumpen. Außerdem musste ich beim Warmmachen vor jedem Training beim "4 gegen 2" immer in die Mitte. Doch das ist nun mal der ganze normale Empfang und das habe ich verstandenen. Nach und nach kam man  eben  immer mehr ins  Gespräch 


und heute weiß ich: Das sind meine Jungs, auf die ich zählen kann! Ich finde es einfach toll wie die Jungs mich aufgenommen haben und bin heute wirklich stolz, ein Teil dieser Mannschaft zu sein.

 
Schon als Jugendspieler wurdest du aufgrund deiner bulligen Spielweise oft mit Sturmtank Carsten Jancker verglichen. Wo siehst du heute deine Stärken? Und in welchen Bereichen möchtest du dich noch verbessern?

 
Marcel: (muss schmunzeln) Meine Namensgeber haben - glaube ich - meinte Schwächen und Stärken ziemlich gut erkannt. Meine Stärken liegen, wie auch bei Jancker, im Kopfballspiel und im Ball abschirmen. Was wir ebenfalls gemeinsam haben ist unsere Torgefährlichkeit. Außerdem liebe ich es, mit dem Außenrist zu schießen. Ich habe mir immer geschworen - egal was kommt - du musst alles geben! Verbessern kann ich mich noch bei Vielem: Ich bin z.B. nicht der Schnellste, meine Ausdauer ist absolut ausbaufähig. Das Dribbeln liegt mir überhaupt nicht und meinen linken Fuß habe ich auch nur zum Stehen. Außerdem möchte ich diese Gelegenheit nutzen, um mich auf diesem Wege nochmal recht herzlich bei Carsten Jancker zu bedanken.

 

Wie lauten deine Ziele, die du als nächstes erreichen willst? Sowohl sportlich, als auch privat?

 
Marcel: Als sportliches Ziel steht für mich an erster Stelle ganz klar der Aufstieg in die Kreisliga A. Privat bin ich seit diesem Jahr Mitglied bei der CDU Wäschenbeuren, für die ich gerne in den Gemeinderat einziehen würde.

Wieso hast du dich für die CDU entschieden?


Marcel: Die CDU in Wäschenbeuren sowie auf Bundesebene spiegelt meine politische Meinung am besten wieder. Als Erich Hieber (Anm. d. Red.: Fraktionsvorsitzender der CDU Wäschenbeuren) mich besuchte und fragte, ob ich Interesse an einer Kandidatur für den ortsansässigen Gemeinderat hätte, wusste ich sofort: Ja, da will ich mitmachen! Ich interessiere mich schon immer für Politik und wenn man dann auch noch die Möglichkeit bekommt, sich in seinem Heimatdorf politisch zu engagieren, dann ist das natürlich super.

Hinterfragt viele Themen kritisch: Marcel Lechleitner
Hinterfragt viele Themen kritisch: Marcel Lechleitner

Politisches Engagement und Interesse ist in deiner Altersklasse nicht unbedingt selbstverständlich. Wie haben deine Teamkollegen auf deine Kandidatur reagiert?

 
Marcel: Meine Mitspieler waren zunächst etwas überrascht, doch als ich meine Ideen für die Gemeinde Wäschenbeuren preisgab, hat mich die Mannschaft bedingungslos unterstützt. Viele denken dasselbe wie ich: Wäschenbeuren braucht auch einen jungen Gemeinderat, der neue Ideen und Anregungen mit einbringt.

Marcel Lechleitner: "Gemeinsam können wir viel erreichen!"
Marcel Lechleitner: "Gemeinsam können wir viel erreichen!"

Vorausgesetzt du ziehst in den Gemeinderat ein - für welche Themen und Ideen wird sich ein Marcel Lechleitner besonders einsetzen?


Marcel: An erster Stelle steht für mich die Förderung der Jugendarbeit und der Vereine. Unsere Vereine in Wäschenbeuren erbringen einen unschätzbaren Wert für die Gemeinde. Doch mich interessiert nicht "nur" die Jugend - denn wir alle, egal ob jung oder alt, wollen hier in Wäschenbeuren gemeinsam leben. Unser Dorf hat so viel Potential! Gemeinsam sind wir stark, gemeinsam wollen wir was erreichen!  Jeder Bürger hat Mitspracherecht, deswegen möchte ich jedem Bürger ein offenes Ohr widmen.


Marcel, danke für deine offenen Worte und das Interview. Wir wünschen dir viel Erfolg für deine Gemeinderatskandidatur. Zum Abschluss gebühren dir die letzten Worte. Manege frei!

 
Marcel: Zunächst einmal möchte ich mich herzlichst bei dir für die Interviewführung bedanken, Timo. Außerdem möchte ich alle Leser zum wählen gehen animieren, ganz egal ob SPD, Freie Wähler oder CDU. Sie haben es in der Hand! Meine Manege möchte ich vor allem meiner Familie widmen: Vielen Dank an meine Freundin, die mich seit über drei Jahren bei Niederlagen sowie bei Siegen unterstützt. Ich danke meinem Vater und meiner Mutter, die mir vor jedem Spiel viel Glück wünschen und immer für mich da sind. Außerdem bedanke ich mich bei meinem Bruder, der immer hinter mir steht. Zuletzt danke ich der gesamten Mannschaft, auf die ich immer zählen kann. Danke, dass ich ein Teil von euch sein darf! Glück auf, TSV!